Das Dilution-Gen

CDA (Colour Delution Alopecia) = Farbmutantenalopezie

Ursprünglich waren Labrador Retriever schwarz. Mit der Zeit gab es ab und an zwar gelbe und braune, diese wurden aber lange Zeit als "Fehlfarben" angesehen.

 

Erst mit der Zeit wurden die Fellfarbe gelb und noch viel später die Fellfarbe braun als offizielle Farben anerkannt.

 

Somit gibt es den Labrador Retriever in 3 anerkannten Fellfarben, welche aber einige Schattierungen aufweisen: Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot, braun gibt es von leber- bis dunkelbraun und schwarz.

 

Wenn man sich aber umsieht, bemerkt man schnell, dass auch Labrador Retriever in den Farben silber, champagner und charcoal angeboten werden.

 

Diese Farben sind allerdings keine echten Farben, stattdessen handelt es sich hier um aufgehellte Standardfarben. Diese entstehen durch das sogenannte Dilution-Gen, also das Farbverdünnungsgen. Es führt zu einer Verklumpung und Verkleinerung in den Pigmentkörbchen. Dies kann zu folgenden Krankheitsbildern führen:

 

- Verhornungsstörung der Haut

- abnormale Verfärbung der Haare

- Haare sind dünn und brechen leicht

- Haarausfall

- schwere Hautprobleme

- Entzündungen (eventuell der gesamten Hautoberfläche)

- starker Juckreiz

- Übernervosität

- Verhaltensanomalien

 

Nicht bei jedem aufgehellten Hund bricht CDA aus. Daher sollte man wissen, dass die ersten Anzeichen frühestens mit 6 Monaten sichtbar sind. Meist sogar erst zwischen dem 1. und dem 2. Lebensjahr.

 

Man sollte auch beachten, dass der Labrador Retriever ursprünglich kein Dilutions-Gen in sich trug. Da die meisten silbernen Labradore auf einen einzigen Züchter zurückführen, wird sogar eine Einkreuzung mit einem Weimaraner vermutet. Was an sich nichts verwerfliches wäre, da viele Rassen Einkreuzungen besitzen. Das Problem stellt das hieraus resultierende Krankheitsbild dar, dass zwar nicht immer auftritt aber auftreten kann. Dass diese Krankheit vor allem für den Hund, aber auch für den Besitzer eine Qual sein kann, braucht nicht weiter erwähnt zu werden.

 

Wir entscheiden uns deshalb ganz bewusst gegen eine Züchtung mit Hunden, deren Farbe gesundheitsrelevante Nebenwirkungen haben kann.